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18.05.2015 - Truck EM 2015 zweites Rennen Spielberg (A)
Truck EM 2015 zweites Rennen Spielberg (A)
SamstagDer Redbull Ring in der Steiermark ist an diesem Wochenende Austragungsort gleich mehrerer internationaler Grossereignisse. Am Donnerstag heizen ACDC im Rahmen ihrer Europatour gleich gegenüber der Rennstrecke auf freiem Feld rund 120.000 Fans ordentlich ein. Am Samstag und Sonntag sind dann die Renntrucks dafür zuständig, die Zuschauer glücklich zu machen.
„Nach Valencia ist der Redbull Ring auf den ersten Blick recht unspektakulär, da wir hier die sogenannte Kurzanbindung fahren“ so Volker Schmidt, Renningenieur von Ellen Lohr im Team Truck Sport Bernau. „Aber das bedeutet eigentlich nur, dass das Feld sehr, sehr eng zusammenliegt und also die kleinsten Details in der Abstimmung den entscheidenen Unterschied machen können. “ „Und diese Details haben wir gemeinsam an diesem Samstag gut in den Griff bekommen“ ergänzt Lohr das Statement. Ich habe mich den ganzen Tag über im Truck sehr wohl gefühlt und konnte dementsprechend attackieren.“
Schon im Zeittraining lagen die Top 10 bei Rundenzeiten knapp über einer Minute dieses Mal so eng zusammen, dass bereits um den Einzug ins Top 10 Qualifying hart gekämpft werden musste. Am Ende lag Lohr auf einem hervorragenden sechsten Rang. Bei dem Top 10 Shoot Out musst sie sich dann Gerd Körber im Iveco mit einem Zehntel geschlagen geben „ aber das kann Morgen auch andersrum ausgehen“ so die einzige weibliche Starterin im Feld.
Rennen eins sah dann auch lange einen harten Dreikampf um Platz sechs zwischen Körber, Lohr und Rene Reinert. Am Ende war aber alles kämpfen umsonst, denn Ellen bekam eine 30 Sekunden Strafe wegen `Not respecting track limits`. Im Klartext war sie nach einem heftigen Rempler von Reinert über die weisse Begrenzungslinie gefahren. „ Das soll mir mal einer erklären, wie man einen 5 Tonnen Truck der durch Fremdeinwirkung in Bewegung geraten ist, unter solchen Umständen auf der Strecke halten kann.“ erboste sie sich nach dem Rennen. „Aber egal, man muss solche Entscheidungen wegstecken und sich gleich auf das zweite Tagesrennen konzentrieren, bringt ja sonst alles nix“ .
Das zweite Rennen musste Ellen dann infolge der Zeitstrafe von einem undankbaren 11. Platz aus starten. Der Start glückte gut und sie fand sich nach der ersten Runde bereits auf Rang neun wieder. „Dann hatte ich aber mit Anthony Janiec eine extrem harte Nuss zu knacken“ am Ende sollte Lohr diesen unterhaltsamen Zweikampf in der vorletzten Runde für sich entscheiden können.
„ Die Entscheidung der Sportkommissare war natürlich unglücklich für uns, aber ein achter Rang im zweiten Lauf bringt wichtige Punkte und da auch der Speed im allgemeinen stimmt, sind wir mit dem Auftakt des Wochenendes sehr zufrieden“ so Teamchef Lutz Bernau.
Ellen`s Teamkollege Antonio Albacete verzeichnete in den beiden Rennen die Plätze fünf und sechs. „ Wir haben den Truck seit Valencia weiterentwickelt und sind grundsätzlich zufrieden mit den Ergebnissen. Leider gab musste ich im zweiten Lauf einiges an Plastikteilen „aufarbeiten“, da extrem hart gekämpft wurde. Ich lag auf Rang zwei, als ich mit dem Engländer Ryan Smith aneinandergeraten bin. Der hatte sich verschaltet und ich konnte eine kleine Kollision nicht vermeiden. In der Folge hatte ich nur noch Platz sechs inne und da Überholen hier sehr schwierig ist, war das dann auch die Position im Ziel. Es hätte aber schlimmer ausgehen können und da in der Meisterschaft jeder Punkt zählt war das Ergebnis Schadensbegrenzung.“ So der Spanier im Ziel.
Morgen stehen zwei weitere Rennen auf dem Programm und dann gilt laut Lohr: „ neues Spiel, neues Glück“
Die Ergebnisse des Tages:
1. Lauf
1. Kiss 2. Lacko 3. Hahn 4. Vrsecky 5. Albacete 6. Körber. 7. Reinert 8. Smith ....11. Lohr
2. Lauf
1. Kiss 2. Hahn 3. Körber 4. Vrsecky 5. Lacko 6. Albacete 7. Smith 8. Lohr
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Truck Race EM 2015 zweites Rennen Spielberg (A) Sonntag
Am Sonntag sollte es auch am Redbull Ring in der Steiermark endlich sonnig werden. Der Asphalt auf der Strecke ist extrem temperatur – und feuchtigkeits – sensibel und so herrschten am Wochenende selten die gleichen Bedingungen auf dem Kurs. Heute aber sollte das Griplevel zumindest in den beiden Rennen endlich stabil sein, „das vereinfacht natürlich die Abstimmungsarbeit“, so Ellen Lohr. „Wir haben an diesem Wochenende wirklich eine gute Linie beim Set Up für alle Wetterbedingungen gefunden, aber im Trockenen waren wir wohl am stärksten unterwegs.“
Diese Stärke sollte sich im Qualifying in einem siebten Rang ausdrücken. „Das ist super, eine gute Ausgangsposition für den ersten Lauf heute“, so Lohr nach dem Training „das Feld liegt extrem eng zusammen, da kann alles passieren.“ Nach einem Fehler in der zweiten Kurve lag die Wahlmonegassin allerdings nur noch auf Rang neun. Alle Attacken, die sie in der Folge auf ihren letztjährigen Teamkollegen Anthony Janiec auf Position acht liegend unternahm, blieben bis ins Ziel erfolglos. „Nachdem ich ihn gestern spektakulär überholen konnte, habe ich mir heute leider an ihm die Zähne ausgebissen. Schade, denn ohne meinen frühen Fehler, wäre ich sicher auch noch in der Lage gewesen Rene Reinert anzugreifen.“
Da das Feld im zweiten Tageslauf in der umgekehrten Startreihenfolge der ersten acht aus Rennen eins auf die Piste geht, war die Chance gross, heute im zweiten Lauf von vorne zu starten und dann eventuell, nach hinten blocken zu können um ein gutes Ergebnis einzufahren. Jetzt muss Ellen sich nach vorne arbeiten und da überholen auf diesem Kurs schwierig ist, wird das eine herausfordernde Aufgabe“ , war die Einschätzung von Teamchef Lutz Bernau vor dem Rennen Und dass er damit recht behalten sollte, zeigte der Rennverlauf des zweiten Tageslaufs. Lohr hatte im Verlauf des Sprints um den Redbullring zum dritten Mal an diesem Wochenende mit Janiec zu tun. „ Und ich bin stolz, dass ich ihn dabei zweimal schlagen konnte. Allerdings war auch das Überholmanöver in diesem Lauf, wie gestern in der vorletzten Runde, ein hartes Stück Arbeit. Immerhin wurde Ellen am Ende des Tages mit einem siebten Gesamtrang belohnt. Auf Platz acht in`s Ziel gekommen profitierte sie davon, dass Gerd Körber wegen mehrmaligem Overspeedings (max 160km/h für alle) aus der Wertung genommen wurde.
Ellen`s Teamkollege Antonio Albacete brachte die Plätze sechs und drei nach Hause. „Den Podestplatz mussten wir uns heute hart erkämpfen“, so Albacete im Ziel „Norbert Kiss scheint momentan ein Dauerabo auf den Sieg zu haben, das wollen wir in Misano aber ändern.“
Die Ergebnisse – Sonntag
1. Lauf
1. Kiss 2. Lacko 3. Hahn 4. Vrsecky 5. Körber 6. Albacete 7. Reinert 8. Janiec 9. Lohr
2. Lauf
1. Kiss 2. Reinert 3. Albacete 4. Vrsecky 5. Lacko 6. Hahn 7. Lohr 8. Janiec 9. Smithzur Bildergalerie